Kapitel 9: Zurück in die Wissenschaft
Monika schaute interessiert auf den jungen Mann, der sich als ehemaliger Doktorand des FFEI und mit dem Namen Hugo vorstellte. “Mein Mann Richard hat schon viel von ihnen berichtet. Sie haben also am berühmten Forschungsinstitut die Wirkung von Meditation auf Mäuse untersucht?” Hugo nickte verlegen: “Bei uns waren es Mäuse, aber eine andere Abteilung wollte mit Ratten und später sogar mit den Hunden der Veterinärklinik weitere Versuche machen.” Monika nickte: “Gut, dass sie jetzt hier sind. Es ist hilfreich, dass sie Einblicke ins FFEI erhielten. Meditatiosnversuche mit den Klinikhunden der Veterinäruni sagen Sie? Soweit wird es hoffentlich nicht kommen! Mein Mann meint, Sie suchen eine neue Stelle?” Der junge Mann nickte und schaute hoffnungsvoll die großgewachsene, schlanke Frau an, die ihn nun durch die dicken Brillengläser prüfend anvisierte. “Wir müssen natürlich schauen, wie wir unsere Versuche aufbauen. Eins ist klar, in meiner Forschungsabteilung herschen strenge ethische Richtlinien!” “Das freut mich sehr”, warf Hugo ein und entsapnnte seine Schultern etwas. Sein Blick wurde hoffnungsvoll: “Wonach richten Sie sich denn?” Eine helle Stimme meldete sich nun. Tommy hielt sich bedekt hinter Marie und lauschte gespannt ihren Worte. “Meine Mama leitet die Abteilung für Tierverhalten hier am tiermedizinsichen Institut. Sie darf bestimmen, was und woran geforscht wird, hauptsache, sie wirbt ausreichend Forschungsgelder für ihre Projekte ein. Ethik ist meine Mama sehr wichtig. Die Regeln hier im Institut gelten sogar bei uns zuhause.” “Aha?” Hugo schien freudig überrascht “und du kennst sie auch?” “Na klar”, lachte Marie, “sogar mein bester Freund Tommi kennt sie. Nicht wahr, Tommi?” Der Junge mit den braunen, zotteligen Haaren nickte und traute sich nun, etwas beizutragen. Stolz zählte er auf: “Erstens: Wenn du etwas von einem Tier möchtest, frage es um Erlaubnis. Zweitens: Möchtest du ein Tier anfassen, dann lass das Tier entscheiden. Wir haben eine Tierampel entwickelt. Nur bei grün, darfst du berühren. Drittens: Halte deinen Geist weit und offen, so dass du keinen Druck ausübst. Viertens: Kenne und beachte die Körpersprache des Tieres und sei dir deiner eigenen bewusst. Fünftens: Kenne die Lerntheorien. Sechstens: Wisse, dass Gefühle ansteckend sind. Siebtens: Sei zuverlässig in der Kommunikation. Achtens: Akzeptiere ein Nein. Neuntens: Finde ein Ja, indem du nach Bedürfnissen suchst. Zehntens: Lasse Erwartungen los.”
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